Presse
Joseph und seine Brüder (2019)
»Das an zwei Abenden zahlreich anwesende Publikum erlebte nicht nur die vertraute Erzählung neu, sondern auch den Kirchenraum. Er wurde ins Geschehen einbezogen und entfaltete Dank raffinierter Lichteffekte ungewohnte Wirkungen. (...) Und sie, von denen die meisten zuvor nie auf einer Bühne gestanden hatten, zeigten in ihrem Spiel ein bedingungsloses Engagement und eine beeindruckende Intensität.«
— Christian Relly, reformiert.lokal, Nr. 8/2019
»Spannend, aber schwierig und sperrig kommt der vierteilige Roman ›Joseph und seine Brüder‹ von Thomas Mann daher. Die wenigen Bibelseiten als Vorlage verwandelte der Schriftsteller mit Detailfülle und psychologischer Raffinesse in ein Buch mit über 2000 Seiten. Ein Stoff, der kaum bühnentauglich ist. Dennoch wagt die Regisseurin Laura Huonker das Experiment.«
— Delf Bucher, reformiert, Nr. 6/2019
Würde & Widerstand: Antigone! UA (2018)
»Antigone: Die Bedeutung einer kleinen Geste der Hand zu lernen. Die Kraft einer Bewegung, die deine inneren Gefühle enthüllt. Die Erforschung der weniger banalen Auflösung in kritischen Situationen. Die Wichtigkeit, mit einer Botschaft auf der Bühne zu stehen und nicht einfach zu spielen.«
— Sauro Bianchi, Ensemble-Mitglied
»Little Italiy im Maxim Theater Zürich, wo anregend das Chaos herrschte. Nein, nein, viel mehr! Ein Ort, wo über 20 Menschen aus der halben Welt sich frei fühlen dürfen, ein Ich auszudrücken, das nicht effizient, ordentlich oder konventionell ist. Eine wunderbare Integrationschance, wo Ethnie, Geschlecht, Muttersprache, Kultur, die politische und sexuelle Orientierung eine marginale Rolle spielen. Laura orchestriert das alles wie eine Akrobatin. Wir sind komplett frei, bis ›es‹ möglich ist, sie reiht uns aneinander, falls wir abschweifen. Ich bin sicher, falls jemand einen Tag vor der Premiere eine gute Idee hätte, würde sie ernstlich darüber nachdenken, wie und wo sie dafür Platz finden könnte.«
— Stefano Agnolin, Ensemble-Mitglied
»Ein halbes Jahr war Laura Huonker mit den Spielenden auf Recherche, hat mit ihnen die sogenannten Botenberichte erstellt und in die Geschichte von Antigone eingebettet. (...) ›Der Abend schöpft das Potenzial aus, das sich auch im Angebot und Anliegen des interkulturellen Maxim Theaters bündelt: Vermittlung, Partizipation, Politik, Soziales, Zivilgesellschaftliches unter dem Himmel der Interkulturalität.‹«
— Carmen Roshard, Tages Anzeiger, 8. November 2018
Shakespeare Transit UA (2017)
»Für mich war es etwas wie eine Geburtsstunde des Theaters.«
— Franz Hohler, Schriftsteller
»Arien singend, rappend, akkordeonseufzend, tangotanzend, schreiend und lachend spielt sich die interkulturelle Künstlertruppe mehrsprachig durch die universalen Fragen, Freuden und Leiden der Menschen.«
— sda, Zürcher Unterländer, 29. Juni 2017
»Das ganz Besondere an dieser Produktion ist, dass sie in verschiedenen Sprachen Worte mit Musik und Singen mit Schauspiel mixt. Wir sind frei, auf die eigene Weise zu singen, beten, schreien oder monologisieren, in Deutsch, in Englisch und in der eigenen Muttersprache. Es war für alle bereichernd, in meinen Augen besonders wegen der begeisternden und tröstenden Musik. Ich hatte einige Schwierigkeiten, die Sprache von Shakespeare und den Inhalt seiner Texte richtig zu verstehen. Aber spielerisch haben wir uns den Texten angenähert. Dies brachte uns grossen Gewinn und machte viel Spass.«
— Reme Othman, Ensemble-Mitglied
Rolling Conscience UA (2016)
»Das ›Rollende Gewissen‹ ist viel mehr als ein Theaterstück - es ist ein soziales Experiment, das sich ständig weiterentwickelt.«
— Salomon Schneider, Anzeiger Bezirk Affoltern, 22. September 2016
Wer ist Erlangen? UA (2015)
»Hört sich erst einmal hausbacken an, wird aber unter Huonkers Anleitung von Schauspielerin Lea Schmocker (als ›Side-Kick‹ tritt der Stadtarchivar Andreas Jakob mit vielen Overhead-Projektor-Folien und trockenem Humor in Erscheinung) zu einem durchaus unterhaltsamen Abend. Die Video-Einblendungen ergänzt sie mit Liedern, Gedichten und dezenter Conferencier-Kunst. Hier trifft dann heile Welt auf dunkle Schatten der Vergangenheit. Hochtrabende Statements auf launige Bemerkungen.«
— S. Mössler-Rademacher, Erlanger Nachrichten, 28. September 2015
Angst essen Seele auf (2014)
»Ganz zart entwickelt sich die Liebe zwischen der verwitweten Putzfrau (...) und dem ebenso einsamen Gastarbeiter.«
— Irene Schröder, Badisches Tagblatt, 20. Oktober 2014
Homevideo UA (2013)
»Bleierne Schwere drückt auf das Gemüt, und es liegt nicht nur an dem düsteren Kubus des Baden-Badener Theaters im Kulissenhaus, der die Zuschauer für eine lange Stunde gefangen hält. Was heißt da Zuschauer? Hineingezogen, verstrickt ist er in das Desaster, das sich vor seinen Augen authentisch quälend und zäh abspielt. Die Uraufführung von ›Homevideo‹, basierend auf dem Drehbuch von Jan Baren zum gleichnamigen, preisgekrönten Fernsehfilm von 2011, zeichnet die Realität des digitalen Zeitalters, thematisiert Cybermobbing und zerrt an den Nerven der Zeugen eines erbitterten Ehekriegs. Das erscheint alles ein bisschen heftig für Jugendliche ab den empfohlenen 14 Jahren, und erst recht für 13-Jährige, die von Ensemblemitglied Florian Kroop und fünf Laiendarstellern des Jugendclubs U22 erschreckend überzeugend dargestellt werden. Aber es ist die Wirklichkeit, die Regisseurin Laura Huonker scharfsichtig analysiert.«
— Gisela Brüning, Badisches Tagblatt, 4. Oktober 2013
Wir Anstaltswesen UA (2012)
»Sie wirken, die inszenierten Lebensgeschichten, machen nachdenklich. Sie regen Gefühle, die einen nach dem Stück noch eine Weile auf dem Stuhl sitzen lassen. Die zum 100-Jahr-Jubiläum des WWW vom Verein Freundeskreis Werk- und Wohnhaus zur Weid organisierte Theaterinszenierung informierte über ein düsteres Kapitel schweizerischer Sozialpolitik.«
— Urs E. Kneubühl, Anzeiger Bezirk Affoltern, 25. November 2012
Verschwunden (2012)
»Nein, Jugendtheater spielt keineswegs in der zweiten Liga. Wenn Buch, dramaturgische Umsetzung und die schauspielerische Leistung stimmen, wie beim Festival-Beitrag ›Verschwunden‹ der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen im CongressCentrum, dann muss es den Vergleich mit dem sogenannten Erwachsenentheater zu keiner Zeit scheuen. Und wenn es eine Produktion schafft, dass quirlige Teenager schlagartig zu andächtigen Zuschauern werden, dann darf man sie als erstklassig bezeichnen.«
— Robin Daniel Frommer, Pforzheimer Zeitung, 21. Juni 2013
Die mich jagen UA (2011)
»Vital und schlüssig bringt Regisseurin Laura Huonker in der Uraufführung das Geschehen auf die kleine Bühne des Kulissenhauses. (...) Mit seiner unvermutet ins Bedrohliche kippenden Geschichte reisst das Stück viele Themen an, mal unterhaltsam wie bei der zeitlos aktuellen Verklemmung junger Verliebter, mal bedrückend wie bei der Perspektivlosigkeit durch Armut. So erzählt ›Die mich jagen‹ auf knappem Raum und in rund 75 Minuten von inneren und äusseren Zwängen, die uns jagen. Und lässt Charlotte eine nachwirkende Frage in den Raum stellen: ›Warum ist es so wichtig, was die anderen denken?‹ Anhaltender Premierenapplaus.«
— Andreas Jüttner, Badische Neueste Nachrichten, 9. Mai 2011
Alles. In einer Nacht (2010)
»Immerhin gibt es nicht weniger zu erleben als ALLES. Und das in einer Nacht, die für’s Publikum auf nur eine Stunde zeitgerafft wurde. Was da passiert und wie es auf die Bühne und Leinwand gebracht wurde, ist fast schon atemberaubend (Regie: Laura Huonker).«
— Jens Pittasch, Blicklicht Kulturmagazin, Nr. 9/2010
In Zukunft nur (Rosa Luxemburg) (2010)
»Man sah (...) keine Endresultate, sondern Zwischenstufen. Das war besonders deutlich bei ›In Zukunft nur‹ des zweisprachigen Wallisers Mathieu Bertholet. Das auf Deutsch verfasste Stück über Stücke eines Jahrzehnts Rosa Luxemburg ist (noch) ein überquellendes Skizzenbuch, ein Konvolut von bis jetzt 160 Kurz- und Kürzestszenen. Die rasch wechselnden Sequenzen folgen keiner Chronologie und vermengen Träume und Alltag, Wirklichkeit und symbolische Bilder. Sie leben von vielen Zitaten und vom Talent des Autors für knappe, pointierte Dialoge.«
— sda, Badische Zeitung, 15. Juni 2010
Endstation Sehnsucht (2008)
»Laura Huonker stellt ihre Diplominszenierung ›Endstation Sehnsucht‹ in einen eingezäunten Platz inmitten von Pneus und reduziert das Stück auf die vier HauptakteurInnen. So kommt die offensichtlichste Qualität, die Schauspielführung, am deutlichsten zum Ausdruck.«
— Thierry Frochaux, P.S., 21. Februar 2008
Prinzessinnendramen (V) EA (2007)
»Auf einem mörderischen Monsterschredder turnen Inge (Bachmann) und Sylvia (Plath) herum (Ute Sengebusch und Kathrin Panzer). Beide werden sich hineinstürzen. Splendide Schmallippigkeit in karger Staffage: bitte ein Bouquet für Kathrin Panzer!«
— Alexandra Kedves, Tages Anzeiger, 18. Juni 2007
»›Jackie‹, inszeniert von Profi Stephan Müller mit Susanne Marie Wrage als First Lady, geht unter die Haut, ebenso ›Dornröschen‹ und ›Die Wand‹, bei denen die Regiestudentinnen Heike M. Goetze und Laura Huonker Regie führen. Sie richten Jelineks Dramen rotzfrech an und wissen sich von hervorragenden Darstellerinnen unterstützt. Julia Stöter und Ute Sengebusch als die Dichterinnen Ingeborg Bachmann und Silvia Plath in ›Die Wand‹ möchte man noch viel länger zusehen.«
— Ildiko Hunyadi, Blick, 18. Juni 2007